Die Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 hat mit dem Abpfiff der letzten Play-offs in diesen Minuten ihr Ende gefunden. Was war in den vergangenen 15 Monaten bemerkenswert? Und was fällt beim Teilnehmerfeld auf? Weiterlesen
Irland
Agdam, Famagusta & Co – Fußballklubs fernab der Heimat
Am heutigen Abend kehrt die Frankfurter Eintracht nach siebenjähriger Abwesenheit auf die europäische Fußballbühne zurück. Das Los wollte es so, dass die Hessen in den Play-off-Spielen zur Gruppenphase der Europa League auf den FK Qarabag Agdam treffen. Die Groundhopper der Eintracht dürften sich erst einmal schlau gemacht haben, welchen Länderpunkt ihnen die UEFA denn da eigentlich beschert hatte. Kurze Recherche: Aserbaidschan. OK. Doch wo liegt Agdam? Etwas längere Recherche: Im Niemandsland! Weiterlesen
Italien vs. Irland: Zweiter Klasse zur EURO
Alle Tifosi fiebern dem letzten Vorrunden-Spiel ihrer Elf am heutigen Abend entgegen. Dabei schwingt oftmals ein gewisses Unbehagen mit. Zum einen fürchten sie, dass Kroatien und Spanien 2:2 spielen, womit Italien selbst bei einem eigenen Sieg aufgrund der direkten Vergleiche ausgeschieden wäre. Zum anderen blicken sie argwöhnisch auf ihren eigenen Gegner: Irland. Eigentlich sollten die Iren nach den bisher gezeigten Leistungen die Squadra Azzurra vor keine großen Probleme stellen, doch da gibt es noch Giovanni Trapattoni auf der Bank der Iren und vor dem hat ganz Italien einen Heidenrespekt. Seine Landsleute trauen dem alten Trainerfuchs zu, den Iren eine Marschroute mit auf den Weg zu geben, die sein Heimatland straucheln lässt. Realistisch betrachtet ein überzogener Respekt. Trapattoni mag zwar über reichlich Erfahrung und Wissen verfügen, sein Team präsentierte sich allerdings bei diesem Turnier als zu blauäugig und ehrfurchtsvoll. Kein Wunder bei einem Aufgebot, das mehrere Spieler umfasst, die in ihren Vereinen keine Leistungsträger sind oder die sogar nur zweitklassig spielen.
Irland vs. Kroatien: Irish blood, English heart
Bei der EURO in Polen und der Ukraine treten 36 Nationalspieler an, die nicht in den Ländern geboren wurden, für die sie auflaufen. Am stärksten „bediente“ sich die Auswahl der Republik Irland bei im Ausland geborenen Spielern. Angesichts der engen historischen Verbindungen zum britischen Nachbarn verwundert es wenig, dass die insgesamt acht „Gastspieler“ samt und sonders in Großbritannien und Nordirland auf die Welt kamen.
EURO 2012: Premier League und Bayern München Top-Entsender
In den kommenden drei Wochen findet in Polen und der Ukraine die Fußball-Europameisterschaft statt. Die Nationaltrainer der 16 Teilnehmerverbände haben insgesamt 368 Spieler für die EURO nominiert. Das größte Kontingent stellt die englische Premier League. Zusätzlich zu den dort beschäftigten englischen Nationalspielern stürmen und verteidigen 56 Kicker aus den anderen Teilnehmerländern für englische Teams. Mit zwölf Fußballern schickt Bayern München die meisten Spieler eines Vereins zum Turnier.
Üks, kaks, kolm – eesti!
Morgen Abend wird die A. Le-Coq Arena in Tallinn prall gefüllt sein, denn Estlands Nationalelf bestreitet das erste Play-off-Spiel zur Euro 2012 gegen Irland. Den sangeskräftigen irischen Supportern werden die estnischen Fans ein kräftiges „Üks, kaks, kolm – eesti“ entgegensetzen, das übersetzt an längst vergilbte DDR-Gassenhauer erinnert: „Eins, zwei, drei – Estland“. Für alle die zur Einstimmung mehr über den estnischen Fußball wissen wollen, hier eine kleine estnische Zahlenkunde:
Nationalspieler gesucht … im Ausland
Heute Abend geht es weiter mit der Qualifikation für die Euro 2012. Dabei treten mehrere Teams mit Spielern an, die als Migranten in anderen Staaten aufgewachsen sind und dort ihre fußballerische Ausbildung erfahren haben. Wie Ömer Toprak, 2008 noch U19-Europameister mit dem DFB. Er spielt fortan für die Türkei, das Heimatland seiner Eltern. Der türkische Verband durchforstet mit seinem Europabüro seit längerem penibel, welche türkisch-stämmigen Spieler in anderen Ländern fußballerisch herausstechen, damit er diese für sein Nationalteam gewinnen kann. Grund genug einmal dem Phänomen des Verbandswechsels nachzuspüren.