2019/20: Abschlusstabellen vs. kicker-Ranglisten in Liga 1 & 2

Heute Abend erfahren wir, wer den 18. und letzten Platz in der kommenden Bundesliga-Spielzeit einnimmt. Werder Bremen wird beim 1. FC Heidenheim alles daran setzen, den zweiten Bundesliga-Abstieg der Klubhistorie abzuwenden. Wäre es nach den Benotungen des kicker Sportmagazins gegangen, dann wäre Werder schon lange aller Sorgen ledig. Stattdessen hätten die Königsblauen in die Saison-Verlängerung gehen müssen. Dort wäre Schalke 04 gemäß kicker-Notenschnitt dann tatsächlich auf Heidenheim getroffen. Oder auf einen völlig unerwarteten Klub, den die kicker-Redakteure gleichauf mit den Schwaben in die Top3 der 2. Bundesliga hievten.

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Schwer einverstanden

Sie war verrückt, die zurückliegende Zweitligasaison. Zuallererst weil die Corona-Pandemie den Fußball von März bis Mitte Mai in eine Zwangspause schickte und anschließend zu Geisterspielen verdammte. Und dann ließ der SV Darmstadt 98 einer unbefriedigenden ersten, eine herausragende zweite Halbserie folgen. Am Ende steht Tabellenplatz 5, der mit einer spielerischen Weiterentwicklung einherging. So bleibt festzuhalten: Die 98er sind in sportlicher Hinsicht einen kräftigen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Damit darf man schwer einverstanden sein. Weiterlesen

Einwurf: Ein Jahr ist (nicht) genug

Nanu. Die Lilien und ihr Cheftrainer gehen getrennte Wege und der Impuls dazu geht vom Coach aus. Das kannte man zuletzt anders. Vielleicht war aber auch der Impuls, den der SVD an Dimitrios Grammozis ausgesendet hat, gar zu schwach, um die Beziehung auf ein belastbares Fundament zu stellen? Etwas mehr als ein Jahr wird er letztlich am Bölle gewesen sein, die Verlängerung um ein weiteres schlug Grammozis aus.

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Insider im Gespräch über … Matthias Bader (#26)

Der unerwartete Abgang von Mandela Egbo zu New York Red Bulls hat bei den Lilien eine Lücke auf der Rechtsverteidigerposition hinterlassen. Matthias Bader soll sie schließen. Kam Egbo zu Saisonbeginn noch regelmäßig zum Zug, so entfernte er sich mit sinkenden Temperaturen immer weiter von der Startelf. Baders Aufgabe wird es sein, Patrick Herrmann herauszufordern, dessen Spiel ganz sicher nicht frei von Fehlern ist. Der 22-Jährige Neuzugang stand die letzten anderthalb Jahre beim 1. FC Köln unter Vertrag, konnte sich dort aber kaum beweisen. 11 Minuten Bundesliga und 347 Minuten 2. Bundesliga lesen sich überschaubar. Zuvor hatte der mehrfache Juniorennationalspieler beim Karlsruher SC auf sich aufmerksam gemacht. Aus dem eigenen Nachwuchs kommend, erkämpfte er sich rasch einen Stammplatz in der 2. und 3. Liga.

Was ist von dem Neuzugang zu halten? Ich sprach mit Arne, der schon länger für Effzeh.com schreibt und dort den Posten des Chefs vom Dienst einnimmt. Von Zeit zu Zeit haut er für 11Freunde in die Tasten und ist zudem beim Rasenfunk gern gesehener Gast. Und um das Bild rund zu machen, tauschte ich mich im Anschluss noch mit Jörn aus, der Matthias Bader aus seiner Zeit beim KSC bewerten kann.

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Insider im Gespräch über … Nicolai Rapp (#23)

Sonderlich viel tun wird sich bei den Lilien im aktuellen Transferfenster nicht. Das ließen die für die sportlichen Belange Verantwortlichen unlängst durchblicken. Durch den Kreuzbandriss von Mathias Wittek sahen sie sich allerdings gefordert, im Defensivbereich nachzulegen. Die Lücke schließen wird in der Rückrunde Nicolai Rapp, der auf Leihbasis von Union Berlin ans Böllenfalltor kommt. Der 23-Jährige Nordbadener kennt das Unterhaus aus seinen Spielzeiten bei Greuther Fürth und Erzgebirge Aue (60 Partien, 1 Tor). Bei den Eisernen (3 Einsätze in Liga 2) kam er seit seinem Wechsel vor einem Jahr kaum zum Zug und will nun bei den Lilien Spielpraxis sammeln. Man darf gespannt sein, ob er das bislang unangefochtene Stammduo (Immanuel Höhn und Dario Dumic) im Abwehrzentrum herausfordern kann. Wie Nicolai Rapp einzuschätzen ist, das frage ich Daniel. Der Union-Fan befasste sich nicht zuletzt aufgrund des Union-Taktikblogs Eiserne Ketten jahrelang mit der 2. Bundesliga. Er spricht zudem beim Union-Podcast Textilvergehen mit – sowie dessen Geschichts-Spin-off Und Niemals Vergessen – und ist zu guter Letzt auch noch für Spielverlagerung am Start.

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Wo klemmt’s? Die Lilien-Zwischenbilanz 2019/20

Aus die Maus. Das Fußballjahr 2019 ist Geschichte. Die erste Partie der Rückrunde war zugleich das letzte Spiel des SV Darmstadt 98 in diesem Jahrzehnt. Der SVD hat sich in 18 Saisonspielen bislang 21 Punkte aufs Konto geschaufelt. Das bedeutet vor den Sonntagsspielen Rang 12 in der 2. Bundesliga. Und selbst wenn sich ein 2:2 gegen den HSV bedeutend besser anfühlt als das 2:6 vor Jahresfrist in Paderborn, das erhoffte Festsetzen in der oberen Tabellenhälfte, es blieb in der Hinrunde aus. Ja, die Lilien bieten spielerisch deutlich mehr an als noch vor einem Jahr. Ja, sie treten kompakt und diszipliniert auf. Und ja, sie beweisen immer wieder Moral und wirken intakt. Und dennoch muss man genauer hinschauen, warum die Jungs nach 18 Spieltagen erneut in der wohlvertrauten, aber nicht wirklich gemütlichen Tabellenregion stehen.

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Und, wie machen sich die Neuen beim SVD?

Das Transferfenster im Sommer nutzten die Verantwortlichen des SVD für eine ausgedehnte Shoppingtour. Elf Neuzugänge tragen seither die Lilie auf der Brust. Jünger, entwicklungsfähiger, flinker sollten die Neuen sein und zugleich nicht ganz unerfahren. Nach 13 Spieltagen will ich ein kleines Zwischenfazit ziehen, wie sich Seung-ho Paik, Damir Dumic, Marcel Schuhen & Co. bislang so gemacht haben.

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Einwurf: Siebzehnter! Und nun?

Jetzt ist er spätestens perfekt, der Fehlstart des SVD. Neun Partien sind absolviert und damit ein Viertel der Saison 2019/20. Die Lilien stehen mit acht Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Das Ganze wird allmählich ungemütlich. Nicht erst seit dem 1:1 gegen den Karlsruher SC wird die Personalie Dimitrios Grammozis unter den Anhängern diskutiert. Und jetzt? Nehmt euch einen Kaffee oder ein Kaltgetränk, das Lesen meines Einwurfs dürfte etwas länger dauern.

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Insider im Gespräch über … Ognjen Ožegović (#22)

Viele Fans hatten sich einen weiteren Angreifer im Kader der Lilien gewünscht und der Auserwählte heißt Ognjen Ožegović. Der 25-Jährige Serbe kommt vom FK Partizan Belgrad nach Darmstadt. Sportdirektor Carsten Wehlmann ist überzeugt, dass er den Lilien weiterhelfen werde. In jedem Fall erhöhe er die Optionen in der Offensive, die sich in vorderster Front zuletzt mit Serdar Dursun von selbst aufstellte. Teo aus Belgrad hat seine ersten Lebensjahre in Darmstadt verbracht und ist Fan von Cukaricki Belgrad, behält aber auch die Lilien im Blick. Ožegović spielte bis vor zwei Jahren für den Belgrader Klub, bevor er zum Lokalrivalen Partizan ging. Teo kann mir also aus erster Hand einiges zu unserer neuen Nummer 22 berichten, die einen Vertrag bis 2021 unterschrieben hat.

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Insider im Gespräch über … Seung-ho Paik (# 14)

Nach Bum-Kun Cha 1978 und Dong-Won Ji 2018 zieht es nun mit Seung-ho Paik einen weiteren Südkoreaner ans Böllenfalltor. Während Cha bei den Lilien seine in Korea bereits erfolgreiche Karriere in die Bundesliga überführte, kommt Paik noch ohne große Meriten über Spanien nach Darmstadt. Als 13-Jähriger wechselte er 2010 nach Barcelona und wurde dort in der Kaderschmiede der Katalanen ausgebildet. 2017 wechselte er nach einer für ihn erfolgreichen U20-WM zum FC Girona. Dort spielte er überwiegend für deren Reserveteam CF Peralda in der 3. Liga. In der vergangenen Rückrunde stand er immerhin in zehn Ligapartien im Kader des späteren Erstligaabsteigers, in drei Partien wurde er eingewechselt. Daneben sammelte er in drei Pokalpartien Spielpraxis, unter anderem im Viertelfinalhin- und rückspiel gegen Real Madrid. Gestern hat er sein zweites Länderspiel für Südkoreas A-Team bestritten. Ab sofort geht es für den 22-jährigen Mittelfeldspieler (Vertrag bis 2022) darum, seinen prominenten Landsleute Cha und Ji nachzueifern. Ich befragte den koreanischen Journalisten Steve Han (u.a. bei goal.com) zu Paik. Weiterlesen