Ein gebürtiger Südhesse, der in Mainz das Kicken gelernt und der sich im hohen Norden seine ersten Sporen verdient hat. Das ist Aaron Seydel. Seit letzter Woche ist er fix zum SVD gewechselt. Bislang hat er sein Talent angedeutet, der richtige Durchbruch ist ihm aber weder in Mainz, noch in Kiel, noch zuletzt in Regensburg geglückt. Der inzwischen 24-Jährige hatte in seiner zweiten Saison in Kiel stark mit Verletzungen zu kämpfen, die sich bis in die vergangene Spielzeit erstreckten. Der Angreifer dürfte dementsprechend darauf setzen, endlich wieder fit durchstarten zu können. Seinen Coach Markus Anfang kennt er aus gemeinsamen Kieler Zeiten. Unter ihm erlebte der ehemalige Juniorennationalspieler zugleich seine bislang erfolgreichste Zeit im Profifußball. Um mehr über ihn zu erfahren, befragte ich zwei Interviewpartner. Zum einen – mal wieder – mit Pike vom Holstein-Podcast 1912fm. Zum anderen Tobias aus Regensburg, der das Buch „111 Gründe, den SSV Jahn Regensburg zu lieben“ geschrieben hat. Er betreibt auch einen Jahn-Blog, der derzeit allerdings pausiert.
SVD
Insider im Gespräch über … Adrian Stanilewicz (#30)
Den ganz aufmerksamen Lilien-Fans dürfte Adrian Stanilewicz seit Ende März 2020 ein Begriff sein. Damals trat er im Zuge der Bundesliga Home Challenge an der Konsole mit seinem damaligen Klub Bayer Leverkusen gegen die Lilien an. Sein Kontrahent seinerzeit: Felix Platte. Und wie sich das gehört, verlor er seinerzeit mit 2:3. Nun will er es auf dem Rasen besser machen. 2010 war er wie ein gewisser Kai Havertz zu Bayer Leverkusen gestoßen. Gemeinsam mit Havertz gewann er 2016 die U17-Meisterschaft, angeleitet von Markus Anfang. Der 20-jährige Mittelfeldspieler erhofft sich sicher, unter seinem Jugendtrainer im Profifußball Fuß zu fassen. Im letzten Jahr zählte er zwar zum Profikader von Bayer, sammelte jedoch „nur“ reichlich Kadernominierungen. Inzwischen spielt der frühere deutsche Juniorennationalspieler (zusammen mit Lars Lukas Mai) übrigens für Polens Junioren. Ich befragte Sebastian, Sportjournalist bei der Rheinischen Post, zu unserem Neuzugang.
Einwurf: Ein Jahr ist (nicht) genug
Nanu. Die Lilien und ihr Cheftrainer gehen getrennte Wege und der Impuls dazu geht vom Coach aus. Das kannte man zuletzt anders. Vielleicht war aber auch der Impuls, den der SVD an Dimitrios Grammozis ausgesendet hat, gar zu schwach, um die Beziehung auf ein belastbares Fundament zu stellen? Etwas mehr als ein Jahr wird er letztlich am Bölle gewesen sein, die Verlängerung um ein weiteres schlug Grammozis aus.
Wo klemmt’s? Die Lilien-Zwischenbilanz 2019/20
Aus die Maus. Das Fußballjahr 2019 ist Geschichte. Die erste Partie der Rückrunde war zugleich das letzte Spiel des SV Darmstadt 98 in diesem Jahrzehnt. Der SVD hat sich in 18 Saisonspielen bislang 21 Punkte aufs Konto geschaufelt. Das bedeutet vor den Sonntagsspielen Rang 12 in der 2. Bundesliga. Und selbst wenn sich ein 2:2 gegen den HSV bedeutend besser anfühlt als das 2:6 vor Jahresfrist in Paderborn, das erhoffte Festsetzen in der oberen Tabellenhälfte, es blieb in der Hinrunde aus. Ja, die Lilien bieten spielerisch deutlich mehr an als noch vor einem Jahr. Ja, sie treten kompakt und diszipliniert auf. Und ja, sie beweisen immer wieder Moral und wirken intakt. Und dennoch muss man genauer hinschauen, warum die Jungs nach 18 Spieltagen erneut in der wohlvertrauten, aber nicht wirklich gemütlichen Tabellenregion stehen.
Einwurf: Siebzehnter! Und nun?
Jetzt ist er spätestens perfekt, der Fehlstart des SVD. Neun Partien sind absolviert und damit ein Viertel der Saison 2019/20. Die Lilien stehen mit acht Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Das Ganze wird allmählich ungemütlich. Nicht erst seit dem 1:1 gegen den Karlsruher SC wird die Personalie Dimitrios Grammozis unter den Anhängern diskutiert. Und jetzt? Nehmt euch einen Kaffee oder ein Kaltgetränk, das Lesen meines Einwurfs dürfte etwas länger dauern.
Passiv komplett zufrieden (#SVDSGD)
Nach dem 0:4 am Montag in Osnabrück sollte gegen Dresden hinten die Null stehen. So lautete bei den Lilien ganz offensichtlich das Gebot der Stunde. Dass am Ende allerdings nicht nur hinten, sondern auch vorne die Null stand, war vielleicht nicht zwingend eingepreist, es war für die Spieler und Coach Dimitrios Grammozis aber nach der Partie absolut kein Makel. Für sie war das torlose Remis gegen Dynamo ein Schritt in die richtige Richtung. Für viele Lilienfans allerdings weniger.
VARdammte Hacke (#HSVSVD)
Strich drunter: Die Lilien-Saison 2018/19
Bevor die Lilien in der kommenden Woche wieder ihren Trainingsbetrieb aufnehmen, gilt es noch den überfälligen Blick zurück auf die vergangene Saison 2018/19 zu werfen. Was war das wieder für ein Ritt für den SVD? Immerhin keiner auf der Rasierklinge wie noch vor einem Jahr. Aber so richtig entspannt verlief die Spielzeit erst gegen Ende. Zuvor war der SVD der Abstiegszone verdächtig nahegekommen. Aber dann setzte die Erkenntnis ein, dass neue Besen tatsächlich gut kehren können. Daneben hieß es Abschied nehmen von einigen Fixpunkten beim SVD. Vorhang auf für einen kurzen Rundumschlag mit allerlei Saisonstatistiken am Ende des Beitrags. Weiterlesen
Insider im Gespräch über … Marcel Schuhen (#1)
Daniel Heuer Fernandes hat dem Werben des Hamburger SV nachgegeben. Damit kommt den Lilien zur neuen Saison der starke Rückhalt der vergangenen Spielzeiten abhanden. Als seinen Nachfolger haben sich die 98er Marcel Schuhen ausgeguckt, der in den vergangenen zwei Jahren bei Ligakonkurrent SV Sandhausen zwischen den Pfosten stand. Der 26-Jährige kommt mit der Empfehlung von 56 Zweitliga- und 91 Drittligapartien ans Böllenfalltor. Der in der Fußball-Community auf Twitter gut vernetzte Moritz ist Dauerkarten-Inhaber beim SVS und bringt mir den Neuzugang (Vertrag bis 2022) ein wenig näher. Weiterlesen
#D98FCU: „Dass vor Darmstadt gegen Union auf lange Bälle von Union hinzuweisen ist, ist … neu“
Da ist sie im Saison-Endspurt doch noch: Die vor einem Dreivierteljahr von Dirk Schuster ausgegebene „sorgenfreie Spielzeit“. Die letzten drei Partien ohne Aufstiegschance oder Abstiegskampf anzugehen, ist im Lilienuniversum alles andere als üblich. Der Trainereffekt hatte sich beim SVD also tatsächlich eingestellt. Dimitrios Grammozis holte in acht Spielen 14 Punkte. Hinzu kommt der Dreier von Interimstrainer Kai Peter Schmitz gegen Dresden. Seit der Entlassung von Dirk Schuster verdoppelten die Lilien nicht nur ihre Punktausbeute pro Spiel, sie halbierten auch noch die Anzahl der Gegentreffer! Die 98er empfangen zum vorletzten Heimspiel der Saison Union Berlin. Die Hauptstädter und deren Fans sind nach dem 2:0 gegen den HSV guter Dinge und wollen im Aufstiegskampf weiterhin am Ball bleiben.