Die Bundesligaklubs haben auf der Zielgeraden noch einmal Gas gegeben. Eine Runde im Pokal und ein Spieltag in der Bundesliga haben zahlreiche Vereine dazu verleitet ihre Kader nochmals nachzujustieren. Aus der breiten Masse der Wechseltätigkeiten stechen die Last-Minute-Transfers von Javier Martinez zu Bayern München, von Rafael van der Vaart zum Hamburger SV und von Ibrahim Affelay zu Schalke 04 heraus. Doch wer war in dieser Transferperiode besonders spendabel, wer agierte eher mit Augenmaß und wer erlöste sogar einen Gewinn?
Spieler
Gefragte Altstars
Vor zehn Jahren gab es für altgediente Profis ein Hauptziel, um die Karriere üppig entlohnt ausklingen zu lassen: Die Ligen in den Golfstaaten. Seit in den USA, China und Brasilien ebenfalls gute Gehälter gezahlt werden, ziehen die Scheichs beim Schachern um namhafte Routiniers immer häufiger den Kürzeren. Dieses Jahr zeigt dies überdeutlich.
London 2012: Fußball unter den fünf Ringen
Das Olympische Fußballturnier genießt hierzulande nicht gerade die größte Aufmerksamkeit. Vermutlich, weil sich das deutsche Team schon seit Jahrzehnten nicht mehr für die Spiele qualifizieren konnte. Zudem fehlen dort einfach die großen Stars, die bei einer WM oder EM zweifelsohne mitmischen. Dabei lohnt sich mehr als nur ein Seitenblick auf diesen ältesten internationalen Fußballwettbewerb. Schließlich betreten hier viele junge Talente erstmals die internationale Bühne.
Karim Guédé – Slovenský futbalový reprezentant
Karim Guédé fiel mir zum ersten Mal am 24. März auf. An jenem Samstag erzielte er nach 8 Minuten das 1:0 für den SC Freiburg gegen den 1. FC Kaiserslautern. Das nahm ich zunächst nur zur Kenntnis. Was mich allerdings stutzig machte, war sein anschließendes Interview in der Sportschau. In fließendem Deutsch gratulierte er seiner Mutter zum Geburtstag. Moment! Stopp! War er nicht in der Winterpause von einem slowakischen Verein nach Freiburg gewechselt? Im globalisierten Fußball kein unüblicher Zwischenschritt für Afrikaner auf dem Weg in eine der größeren Ligen, so dachte ich. Nur wieso spricht er dann so gut Deutsch? Und wieso grüßt er dann noch in dieser Sprache seine Mutter? Diese Fragen waren der Auftakt zur Entdeckung einer wahrlich außergewöhnlichen Fußballer-Biographie.
Kickschuh-blog: Rück- und Ausblick
Seit vier Monaten behandelt der Kickschuh-Blog Fußballthemen, die die Massenmedien hierzulande gerne links liegen lassen. Die notwendige Muße, um diesen Geschichten nachzujagen, verdankt der Blog-Autor einer Errungenschaft der Großen Koalition: dem Elterngeld. Nun steht er wieder in Lohn und Brot, weshalb neue Beiträge fortan unregelmäßiger erscheinen werden. Eigentlich der passende Zeitpunkt, um zu überprüfen, wie sich einige der präsentierten Themen in der Zwischenzeit entwickelt haben.
One to watch: Eden Hazard
Europäische Sportjournalisten wählten unlängst den Dortmunder Mario Götze zum vielversprechendsten Talent im europäischen Fußball. Knapp hinter ihm und dem Spanier Thiago Alcántara belegte der Belgier Eden Hazard Platz 3. Der 21-jährige spielt seit 2005 im französischen Lille und trug maßgeblich zur Meisterschaft des OSC im vergangenen Jahr bei. Zudem ist er eines der großen Versprechen auf eine goldene Zukunft des belgischen Fußballs.
Zwei deutsche Jungprofis in Genua
Der eine feiert am 22. Februar seinen 20. Geburtstag und spielt beim FC Genua 1893 in der Serie A. Der andere vollendet sein 20. Lebensjahr am 17. April und ist vor wenigen Tagen zu Sampdoria Genua in die Serie B gewechselt. Die Rede ist von den beiden deutschen U20-Nationalspielern Alexander Merkel und Shkodran Mustafi. Obwohl beider Karrieren Parallelen aufweisen, könnte die momentane Ausgangslage kaum unterschiedlicher sein.
Christan Pander: Das beeindruckende Comeback der Brandfackel
Wohl kaum ein Bundesliga-Profi trägt eine ähnlich lange Krankenakte mit sich herum wie Christian Pander. Aufgrund seiner zahlreichen Verletzungen fügte der heute 28-jährige seinem Bundesligadebüt am 6. August 2004 bislang nur 93 weitere Bundesligaspiele hinzu. Selbst sein 21-jähriger Klubkamerad Konstantin Rausch hat bereits mehr Einsätze vorzuweisen. Doch es geht bergauf. Nachdem Pander im Sommer von Schalke 04 zu Hannover 96 wechselte, absolvierte er 25 Partien für die Niedersachsen.
Trial and error: Das System Magath
Was ist bloß aus Felix Magath geworden? Als Förderer der „Jungen Wilden“ beim VfB Stuttgart und vor allem als sensationeller Meistermacher des VfL Wolfsburg hatte er sich ein positives Image erworben. In den letzten anderthalb Jahren verkehrte er diesen Eindruck allerdings ins Gegenteil. Allen voran die wilde Transfer- und Personalpolitik des mittlerweile 58-jährigen sorgt für Befremden, scheint sie doch dem Prinzip des „trial and error“ zu folgen. Doch warum?
Fritz-Walter-Preisträger: Prädikat „Besonders wertvoll“
Seit der Saison 2004/05 vergibt der DFB an die drei herausragenden Nationalspieler der U17-, U18- und U19-Jahrgänge die Fritz-Walter-Medaille in Gold, Silber und Bronze. Ein Blick auf die Preisträger verrät, dass viele die Vorschusslorbeeren in eine erfolgreiche Profi-Karriere ummünzen konnten. 15 von ihnen brachten es sogar schon zu A-Nationalspielern. Andere wiederum sind wohl nur Insidern bekannt, oder kennt jemand Sergej Evljuskin?