Bayern München mag mit 8 Spielern den größten Block im DFB-Nationalteam stellen, tatsächlich in München geboren ist freilich nur Philipp Lahm. Aus einer anderen Stadt stammen hingegen gleich drei deutsche EURO-Fahrer. Ilkay Gündogan, Mesut Özil und Manuel Neuer haben allesamt in Gelsenkirchen das Licht der Welt erblickt. Sie führen mit ihrer EM-Nominierung eine glorreiche Tradition der fußballverrückten Stadt fort.
Nirgendwo in Deutschland sind so viele Fußballer geboren die Deutschland bei einer Weltmeisterschaft vertreten haben wie in Gelsenkirchen. 13 gebürtige Gelsenkirchener standen bereits für den Deutschen Fußball Bund (DFB) bei einer WM-Endrunde auf dem Platz. Es folgen neun Münchner, acht Hamburger und sieben Düsseldorfer. Statistisch gesehen jagte somit bei nahezu jeder der 17 WM-Teilnahmen ein gebürtiger Gelsenkirchener dem runden Leder nach oder hielt den deutschen Kasten sauber. Eine nahezu unglaubliche Quote, wenn man die Gesamteinwohnerzahl Deutschlands bedenkt.
Gelsenkirchener Tradition wird bei der EURO fortgesetzt
Beim heutigen EM-Auftaktspiel gegen Portugal werden mit Manuel Neuer und Mesut Özil erneut zwei Ur-Schalker zur deutschen Stammelf gehören. Der dritte Gelsenkirchener im Bunde – Ilkay Gündogan – darf sich bei der EURO eher geringe Chancen auf einen Einsatz ausrechnen. Mit Benedikt Höwedes ist ausgerechnet der einzige aktuelle Schalke-Profi des EM-Kaders nicht in Gelsenkirchen, sondern im 30 Kilometer entfernten Haltern geboren. Hätte sich die Türkei für die Europameisterschaft qualifiziert, wäre mit Hamit Altintop ein weiterer Fußballer aus der Ruhrpottmetropole mit von der Partie gewesen.
Meisten Spieler im EURO-Kader in NRW geboren
Im aktuellen deutschen EURO-Kader gibt es noch weitere Spieler, die in denselben Städten geboren sind. Holger Badstuber und Mario Götze kamen beide im bayerischen Memmingen auf die Welt, Mats Hummels und Tim Wiese in Bergisch-Gladbach vor den Toren Kölns. Die meisten deutschen EM-Fahrer wurden in Nordrhein-Westfalen (8) und Bayern (6) geboren. Mit deutlichem Abstand folgen Baden-Württemberg (2) sowie Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt mit je einem Spieler. Miroslav Klose und Lukas Podolski stammen bekanntermaßen aus Polen.
Bayern München Spitze bei der Jugendausbildung
Betrachtet man den fußballerischen Werdegang, dann spielten außer Miroslav Klose und Marco Reus alle deutschen EM-Teilnehmer im ältesten Juniorenbereich, der U19, bereits bei großen deutschen Klubs oder im Falle von Ron-Robert Zieler bei Manchester United. Bayern München bildete den größten Nationalspieler-Block aus. Sechs aktuelle Nationalspieler erhielten ihren Feinschliff in der Jugend des Rekordmeisters. Drei wurden bei Schalke 04 an den Profifußball herangeführt und je zwei bei Borussia Dortmund bzw. dem VfB Stuttgart. Alle weiteren Spieler des EURO-Kaders gingen aus unterschiedlichen Vereinen hervor.
Anmerkung: Folgende Spieler verbrachten einen Großteil ihrer Jugendlaufbahn bei anderen Vereinen: Toni Kroos (Hansa Rostock), Mesut Özil (Rot-Weiß Essen), Marcel Schmelzer (1.FC Magdeburg), Ron-Robert Zieler (1. FC Köln), André Schürrle (Ludwigshafener SC), Marco Reus (Borussia Dortmund)
Ich hoffe mal das die Jungs am Mittwoch noch ordentlich eins drauflegen. Die Holländer werden es wahrscheinlich nicht ganz so locker angehen lassen. 😉 Also Vollgas.